Sonntag, 8. Oktober 2017

Modern, Traditionell, Touristisch, Kulinarisch

Bei einer Tagestour durch den Schwarzwald gibt es vieles zu entdecken. Touristische Sehenswürdigkeiten, Tradition und Moderne und natürlich auch kulinarische Highlights. Auch Gegensätze können zusammen harmonieren.

Tradition und Touristik: Die Hexenlochmühle




Von Seelbach kommend fährt man ca. 1 Stunde  über das kurvenreiche Bleichtal, das Elztal und das schöne Simonswäldertal durch eine herrliche Landschaft. Nach Obersimonswald heißt es aufpassen, damit man die Abbiegung nach rechts Richtung Wildgutach nicht verpasst. Dann 2 km  die Fahrt durch das enge, wildromantische Tal genießen. Uriger kann der Schwarzwald nicht sein. Aber aufpassen es kann Gegenverkehr kommen. Am Ende des Tals geht es rechts nach St. Märgen. Aber vorher erst noch nach links zur Hexenlochmühle www.hexenlochmuehle.de abbiegen. Das erste Ziel ist erreicht. Eine schöne Mühle mit Möglichkeit zum Besichtigen, Einkaufen, Essen oder als Ausgangspunkt zum Wandern.

Tradition und Kulinarik: Das Landfrauencafe Goldene Krone in St. Märgen
Durch eine reizvolle Landschaft  kann man weiterfahren nach St. Märgen. Die Hochebene begeistert immer wieder mit herrlichen Ausblicken. Mitten im Ort ist das  heimelige Cafe goldene Krone www.cafe-goldene-krone.de  Einkehren ist Pflicht und hoffen, dass ein paar Plätze frei sind. Sonntags wird das ganz schwierig.




 Das Gebäude wurde vor dem Abriss gerettet und ist nun ein Landfrauencafe der Extraklasse mit sehr schönem Ambiente. Leckere Kuchen und kleinere Speisen, alles aus regionalen Produkten hergestellt. Man schmeckt den Unterschied. 



Natürlich gibt es auch leckere Schwarzwälder Kirschtorte aber auch außergewöhnliches wie Buchweizentorte mit Holundergelee.



Wer mehr Informationen zur Entstehung des Cafes erfahren möchte, kann dies im folgenden Link nachlesen. www.krone-st-maergen.de

Tradition und Moderne: Die Kuckucksuhren von Fam. Rombach-Haas
Auf ca. 1000 Höhenmeter Weiterfahrt nach Schonach und noch einen Besuch bei Fam. Rombach-Haas www.artclock.de machen. Sie haben die Kuckucksuhr entstaubt, modernisiert und aufgepeppt so dass sie nun den modernen Schwarzwald symbolisiert.




Fam. Rombach-Haas fertigt traditionelle aber auch ganz moderne Kuckucksuhren, auf Wunsch passend für jeden Raum. 




In einem interessanten Gespräch haben wir erfahren wie eine Kuckucksuhr funktioniert und welche berühmten Persönlichkeiten schon eine Uhr aus dieser Werkstatt besitzen.
Nicht zu vergessen ist die Tochter Selina Haas www.sellina-haas.de . Einige ihrerer modernen Schwarzwaldbilder sind ebenfalls zu besichtigen.

Historisch: Die Kirche in Schonach



Mit einem Abstecher in die prachtvolle Schonacher Kirche kann die Besichtigungstour entspannt ausklingen. Die Heimfahrt erfolgt über Triberg, das Gutach- und das Kinzigtal.

Donnerstag, 17. August 2017

Zeit für Wintervorräte


Der nächste Winter kommt bestimmt.
Jetzt ist es wieder an der Zeit sich um die Vorräte für die kalte Jahreszeit zu kümmern. Dieses Jahr gibt es bei uns auf dem Haghof besonders viel schwarzen Holunder:  Sambucus nigra



Was für eine tolle Pflanze. Nur eine Sache gibt es zu beachten: Die Beeren/Saft nicht ungekocht trinken, da sonst heftige Bauchkrämpfe/Durchfälle folgen können.



Alles von ihr lässt sich verwenden. Von der Blüte über die ausgereiften Beeren, die Wurzeln, Blätter, Rinde. und sogar aus dem Holz lässt sich eine tolle Deko herstellen.
Die Beeren enthalten ätherische Öle,Gerbstoffe und viel Vitamin C. Aufgrund dessen natürlich stärkend für das Immunsystem.



Für die Germanen war der Holunder von großer Bedeutung. Später galt der Hollerbusch als guter Geist des Hofes. Den Menschen, Tieren, Kindern und Liebenden ist die Hollermutter freundlich gesonnen. ("Auf Johanni blüht der Holler, da wird die Lieb noch toller") Reimen tut es sich auf jeden Fall gut. 
Vor allem im süddeutschen Raum zogen die Bauern ehrfürchtig den Hut vor dem Busch.




Nach mehreren Stunden entsaften wurde es einsam in der Küche.Einige Familienmitglieder haben die Küche gemieden, weil ihnen der Geschmack zu intensiv war.





Meine Ausbeute: 4 Liter Saft Vorrat  in kleine Flaschen abgefüllt und 10 Liter Likör. 



Donnerstag, 8. Juni 2017

Eine lustige Wanderung mit Überraschungen

Bewährtes erhalten aber immer offen für Neues sein. Im 25. Jahr Urlaub auf dem Haghof haben wir etwas neues  mit unseren Feriengästen ausprobiert: eine Erlebniswanderung.
Nachdem der Tag mit leichtem Regen begonnen hatte und das Wetter im Verlauf des Tages immer besser wurde zeigte sich der Abend noch von seiner schönsten Seite.
Beim Start um 19.00 Uhr auf dem Haghof hatten wir einen tollen Ausblick zur Geroldseck.




Nach einer ca. 20 minütigen Wanderung war die Burgruine Lützelhardt, unser erstes Ziel erreicht. 



Nach so einem langen Marsch stärkten wir uns erst einmal mit selbst gebackenem Hefegebäck und Getränken. Durch unseren Geräuschpegel wurde das Kräuterwiebli auf uns aufmerksam, das im Wald unterhalb der Burg haust. 




Sie hat uns auf lustige Art und Weise einiges aus ihrem Leben erzählt. Die Waldtiere sind sicher wegen unserem lauten Lachen ab und zu erschrocken.



Nachdem sich jeder noch ein duftendes Kräutersträusschen aus dem Korb nehmen durfte, verschwand das Kräuterwiebli wieder im Wald.
Die untergehende Sonne gab dem Pavillon auf dem Burgfelsen einen ganz besonderen Flair.



Der Pavillon wurde vor einigen Jahren vom Schwarzwaldverein Seelbach erbaut und ist sehr gelungen.
Der Schwarzwaldverein betreut die Burgruine Lützelhardt und befreit sie regelmäßig vom Gestrüpp, das sonst überwuchern würde.
Unsere Wanderung ging dann als Traktorfahrt weiter bis zum Geisterbrunnen. Hier hat uns ein herrlicher Abendhimmel mit Blick Richtung Lahr überrascht.



Der Geisterbrunnen befindet sich auf dem Weg zum Haghof auf der rechten Seite am Waldrand.
Hierzu gibt es die Sage vom Zopfwiebli, die schon seit vielen Jahrhunderten immer mal wieder am Brunnen gesehen wurde, vor allem in Vollmondnächten. Und wir hatten Glück.
Das Zopfwiebli saß am Geisterbrunnen, kämmte sich ihr Haar und erzählte uns ihre Geschichte.





Das Zopfwiebli ist eine Seelbacher Fastnachtsfigur und wird auch so dargestellt.



Wie auf Bestellung konnten wir zum Ende des Tages nach einer tollen Wanderung mit überraschenden Begegnungen noch einen herrlichen Sonnenuntergang bestaunen.



Schön, war's. Das werden wir auf jeden Fall wiederholen.

Freitag, 28. April 2017

Dr. Wald

Gerne lese ich Berichte von anderen Bloggern.  Dabei bin ich auf der Internetseite  www.schwarzwaldfuehrer.de auf den schwarzwald.blog aufmerksam geworden. 
Herr Andorf der die Seite betreibt ist sehr fleißig mit dem Schreiben von Berichten. Ein Blogbeitrag vom 18.04.17 mit der Überschrift : Der Schwarzwald als Heilbad  hat mein Interesse geweckt. Laut Bericht haben Forscher die possitive Wirkung von Waldspaziergängen entdeckt und noch viele weitere possitive Effekte.  Eine sehr interessante Studie, nachzulesen im folgenden Link schwarzwald.blog.




Dieses Ergebnis war mir und vielen anderen Menschen auch ohne Studie bewusst. An unserer Backstubentür haben wir schon viele Jahre das folgende Gedicht hängen. Hier ist ein Mensch auch zu dem gleichen  Ergebnis gekommen, wahrscheinlich auch  ohne die Forschung von Wissenschaftlern.



Und ich kann das auch bestätigen. Wenn es die die Zeit erlaubt gehe ich mit ein paar netten Frauen  jeden Mittwoch für ca. 1,5 Stunden walken durch den Wald. Danach bin ich immer sehr entspannt.
Überhaupt findet man im Wald so viele Vergleiche oder auch Antworten zum Leben.

Es geht bergauf. Ein Anstieg erfordert Ausdauer und Kraft, kann mühevoll sein.






Was haben diese Bäume schon alles  an Wettereinflüssen erlebt ? Im Moment leiden sie auf jeden Fall an der Trockenheit. (Auch wenn es in den letzten Tagen geregnet hat, es ist immer noch sehr trocken)



Die Rinde zeigt die Spuren der Jahre. Genauso wie an unserer  Hauthülle die Jahre nicht spurlos vorübergehen.



Wohin führt uns der Weg? Wir wissen nicht was uns nach der nächsten Abbiegung erwartet.



Auch Sonderlinge oder Eigenbrödler finden ihren Platz



Jedes Jahr ein Stückchen weiter wachsen um eines Tages eine stattliche Tanne zu werden.



Jahr für Jahr, jedes Frühjahr ohne Pause neues Blattwerk, neues Leben.



Die Morgensonne bringt Licht und vertreibt die Schatten der Nacht.



Dem Himmel so nahe. Phantasie, Träumen ist erlaubt.






Montag, 20. März 2017

Geschmackvoll wertvoll

Da kann um dieses Jahreszeit nur eine Pflanze gemeint sein: der Bärlauch auch als Waldknoblauch oder Wilder Knoblauch bekannt. Er war 2007, als ich meinen ersten Kräuterkurs besucht habe, die erste Pflanze die ich kennen lernte. Mittlerweile hat er einen steilen Aufstieg hinter sich und ist in der Frühjahrsküche sehr beliebt. 



Bärenkräfte soll er verleihen. Wenn man sich die lange Liste der Inhaltsstoffe anschaut muss es stimmen. Da sind  Lauchöl, ätherische Öle, Mineralstoffe wie Zink, Magnesium, Kupfer, Eisen, Selen, Flavonoide, Vitamin B und C , Enzyme.
Der Bärlauch ist ein starkes pflanzliches Antibiotikum und wirkt gegen Entzündungen aller Art oder nach dem Gebrauch von Antibiotika zur Regeneration der Darmflora. (Tinktur)




 Nur ein Nachteil ist ihm nachzusagen: Man muss den knoblauchigen Geschmack mögen.

Jede Menge Rezepte gibt es um sich die "Bärenkräfte" zu holen: Bärlauchspinat, Bärlauchdip, Bärlauchpesto, Bärlauchaufstrich, Bärlauchspätzle, Bärlauchpaste, Bärlauchquark, Bärlauchbutter und und und......

Hier ein Rezept für einen Bärlauchaufstrich: 
Zutaten: 200 gr. Schafskäse, 50 gr. gem. Mandeln, 1-2 Möhren, 1 Handvoll Bärlauch, Pfeffer
Zubereitung: Alles mit dem Pürierstab oder in der Küchenmaschine zerkleinern und cremig rühren evt. etwas Öl zugeben.


Aus einer ca. 10 cm großen Pflanze ist mittlerweile ein ca. 1 qm großes Bärlaucheck geworden.

Kräuterpfarrer Künzle sagt in einem Zitat über den Bärlauch:
"Wohl kein Kraut der Erde  ist so wirksam zum Reinigen.
Ewig kränkelnde Leute sollten Bärlauch verehren wie Gold"

Montag, 13. März 2017

In freudiger Erwartung...

Auch der Winter hat seine schönen Seiten, aber nun ist seine Zeit vorbei und der Frühling  steht in den Startlöchern. Ein paar kalte Nächte können die Natur nicht mehr aufhalten. Alles ist in freudiger Erwartung. Nach dem Grau des Winters kommt nun wieder Farbe. Wer aufmerksam die Natur beobachtet sieht die ersten Anzeichen deutlich.

Der Flieder ist schon startklar.



Die Hortensie will auch zu den ersten gehören und treibt schon aus.



Die Felsenbirne ist nicht mehr aufzuhalten.


Die Trauerweide kann sich auch nicht mehr zurückhalten.



Die Narzisse erfreut uns schon bald mit ihren gelben Blüten.



Nicht mehr lange und überall erfreut uns die Natur mit satten Farben.





Mittwoch, 22. Februar 2017

Schon weit über 80 Jahre alt und immer noch so lecker

Bei uns gehören sie einfach zur Fastnachtszeit : Scherben



Ich habe schon viele Rezepte dafür ausprobiert komme jedoch immer wieder zum gleichen "alten" Rezept zurück.



Das Kochbuch ist von der Schwiegermutter und man sieht ihm an, dass es viel benutzt wurde. Ich denke in dieser Zeit hatte man auch nur ein Kochbuch und im Vergleich zur heutigen Zeit keine 20 Stück (oder noch mehr). Der große Vorteil war sicher, dass man immer gleich das Rezept gefunden hat. Wie oft habe ich schon überlegt in welchem Kochbuch ein bestimmtes Rezept ist, das gerade gebraucht wird. 


Diese Auflage ist aus dem Jahr 1936

 Das Rezept ist so einfach und schmeckt uns am besten. Mehl, Eier, Sauerrahm, Zucker und etwas Salz mehr braucht es nicht für leckere Scherben.



Auf dem Nudelbrett soll der Teig bearbeitet werden, so steht es im Rezept. Dafür hole ich dann auch mein Nudelbrett hervor.



Schön, sind sie geworden. Mal schauen wie lange sie halten.




Etwas Zeit braucht es natürlich schon bis diese Menge Scherben fertig sind, aber ich hatte ja eine gute Hilfe. Danke Marco.